inside(r)

ein Vademecum

INSIDE(R) – unsere Seite für alle, die mehr wissen wollen: Wie Menschen und Organsiationen ticken und was das für Ihre Transformationspläne bedeutet?

sharing is caring

1) Wir teilen hier mit Ihnen unsere langjährigen Erfahrungen, daraus gewonnene Einsichten und unsere pragmatischen Erkenntnisse. Dazu gehören auch Sackgassen, Fehler und kontroverse Positionen. 

2) Wir teilen mit Ihnen sehr gerne, was uns die „einfachen Menschen“ in den Projekten erzählen. Letztendlich müssen sie das ausbaden, was wir „Experten“ als das Beste definieren. Zuhören…das müssen wir viel öfter!

3) „En passant“, erfahren Sie, wie wir unser „Geschäft“ verstehen und was uns ausmacht, denn Menschen machen den Unterschied!

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Muss Kommunikation immer so laut sein?

Massenveranstaltungen gehören unzweifelhaft zum Repertoire der Kommunikation. Erinnern Sie sich noch an Ihre letzte Teilnahme? Wir ging es Ihnen dabei?

Für mich ist das – besonders als geschichtsinteressierter Mensch – von je her ein zwiespältiges Erlebnis: entrückte, euphorisierte und überwältigte Menschen. Emotionen pur.  Glücksgefühle in der Gemeinschaft. Und ein ungutes Gefühl, wenn Menschen ihre Vernunft, ihre Selbstkontrolle in einer derart aufgeladenen Stimmung abgeben. Ein Besuch im Nürnberger Dokumentationszentrum sei hierzu empfohlen. Die Mechanismen, wie man Menschen für eine Sache gewinnt, gehören von je her zum Repertoire der Kommunikation. Im Guten wie im Schlechten.

Viele Menschen bringen ihr Unbehagen zum Ausdruck, dass sie sich von solchen aufgeheizten Großveranstaltungen überfahren fühlen. Sie sind entäuscht, mit welchen Mitteln das eigene Unternehmen versucht, sie zu gewinnen. Ist uns Kommunikateuren bewußt, welche Verantwortung wir mit unserem Handeln gegenüber Menschen haben? Seien wir mutig und wenden wir uns dem einzelnen Menschen zu. Und das muss nicht zwangsläufig laut und übergriffig sein – ganz im Gegenteil!

We need more content, less party!

In Großgruppenveranstaltungen ist für mich der Druck, der auf den Kommunikateuren lastet, mit Händen greifbar. Gilt es, fordernde Veränderungen zu kommunizieren und gleichzeitig ein Momentum zu schaffen. Das wird gerne in kostspieligen Events verpackt, frei nach dem juvenalschen Muster „Panem et circenses“ (Brot und Zirkusspiele).

Meine Frage: Mit welchen Glaubenssätzen gehen wir dabei an die Menschen heran? Was trauen wir Ihnen wirklich zu? Ich habe immer erlebt, dass Menschen sehr feinfühlig und klug bewerten, was um sie herum abläuft. Trauen wir den Menschen im Unternehmen endlich mehr zu! In dieser Kultur der Wertschätzung  wird Neues entstehen – und dann macht auch die Party richtig Spass.

Ich muss gar nichts!

Kommunikation von Veränderungen kann aber auch ein undankbares „Geschäft“ sein: Man bekommt Applaus,  Zustimmung, kollektives Abnicken …und nichts  geschieht. Alte Hasen wissen, wann es klug ist, sich wegzuducken, Ruhe zu bewahren und Dinge am langen Arm verhungern zu lassen. Dem müssen wir uns stellen, denn auch das ist der Mensch. Transformieren wir unternehmerische Ziele in persönliche Ziele. Sein wir mutig, an die Menschen unmittelbar heran zu gehen. Lassen wir sie mitmachen. Mit ihren Möglichkeiten, mit ihren Erfahrungen. Mit Ihrer Energie.

Als ich nicht mehr gefordert wurde...

Vor Jahren noch war der Begriff des BURN OUT in aller Munde. Über die Jahre beobachte ich aber eine Verschiebung, hin zum BORE-OUT. Menschen fühlen sich quälend unterfordert und erkennen wenig bis keinen Sinn in ihrem Tun. Besonders junge Menschen beschweren sich, dass sie nicht ausreichend gefordert werden und sie ihre Energie zu wenig einbringen können. Und was dann geschieht, das kennt jeder von uns: wir suchen uns etwas anderes…

 He, wir wollen herausgefordert werden, beitragen, leisten, erschaffen.

Unser narzistisches Zeitalter

Ich, ich, ich…Blättert man in den Feuilletons, lesen wir, dass wir in einer Ära des ausgeprägten Narzissmus leben und Selbstdarstellung zu einer neuen Religion geworden ist. Was macht das aus den Menschen? Was macht das auch aus uns als Gesellschaft? Paradox: Wir optimieren das ICH, vermissen aber gleichzeitig ein WIR.

Was bedeutet das auch für uns in den Unternehmen? Für unsere Unternehmenskultur? War Loyalität und Verbundenheit gestern noch ein wertvolles Prädikat, befinden wir uns heute vornehmlich auf der Reise, in Bewegung, in Unruhe.

WIR werden gefordert…

Ist das noch zeitgemäß?

Die Digitalisierung ist da, keine Frage. Neuland will – muss – betreten werden und es bleibt spannend, was wir alles daraus machen werden. Spannend ist es dabei auch, was wir dafür – ohne Not- aufgeben und zur Disposition stellen werden. Wie zukunftsblind werden/wollen wir werden? Schaffen wir es, das Bewährte mit dem Neuen zu einer guten Entwicklung fusionieren zu können? Wir reden immerhin vom Menschen!

Auch wir diskutieren leidenschaftlich, welche methodischen Veränderungen durch die Digitalisierung sinnvoll sind bzw. erfolgreich sind: Wie wir auch Entwicklungen, Trends und Moden diskutieren, es bleibt eine Frage: Erreichen wir damit den Menschen? Denn nur das zählt! 

Digital oder analog – es muss passen!.

 

Fortsetzung folgt…

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